Chronik der Narreninsel
Wolfratshausen e.V.

Das Faschingskomitee Wolfratshausen hat nach langer Pause den Karneval in Wolfratshausen im Jahre 1950 wieder in seine Rechte eingesetzt und in dessen Wirkung die Faschingszüge 1948 und 1949 in Erinnerung gerufen. 1949 fungierte Josef Hieber und Lilo Fagner als Prinzenpaar. 1950 war Georg und Anastasia Grader Prinzenpaar des Faschingskomitees.

1950/51

Um in Wolfratshausen den Fasching in geordnete Bahnen zu lenken haben einige Wolfratshauser Bürger am 11.11.1950 um 11 Uhr beschlossen, das bisher in loser Form bestehende Faschingskomitee, einen Verein unter dem Namen “ Narreninsel Wolfratshausen“ zu gründen. Als vorläufiger Beauftragter wurde Hans Fagner jun. benannt. Auf der von Hans Fagner jun. einberufenen Versammlung am 30.12.1950 im Humplbräu, zu welcher sämtliche Wolfratshausen Bürger geladen waren, wurde die Gründung des Vereines Narreninsel Wolfratshauen beschlossen. Es erklärten 50 Herren unterschriftlich ihren Beitritt zur Narreninsel und fassten nach lebhaften Debatten folgende Beschlüsse:

  1. wurde der Vereinsbeitrag festgesetzt auf DM 1.00
  2. wurde beschlossen, dass die Aufnahmen von weiteren Mitgliedern zum Verein von der Patenschaft eines dem Verein angehörigen Mitglieds abhängig ist
  3. folgte die Wahl eines Elferrates und eines Arbeitsausschusses mit 3 Mitgliedern. Der Elferrat ist verantwortlich für die Ernennung eines Faschingsprinzen mit Gefolge und für die Organisation, Propagierung und Durchführung des Faschingszuges und unterstützt die Tätigkeit des Faschingsprinzen. Der Ausschuss betätigt sich ausschließlich mit der Vorbereitung des Faschingszuges. Der Elferrat wird jährlich wieder gewählt. .Bürgermeister Winibald sicherte dem Verein die Unterstützung der Marktgemeinde zu. Für 1950 wurden folgende Herren in den Elferrat gewählt: 1. Vorstand Hans Fagner jun , 2.Vorstand Hans Guggenberger , Kassier Franz Kotz jun., Schriftführer Georg Grader, 1. Zeremonienmeister Herbert Geiger, 2. Zeremonienmeister Oskar Fagner, Propagandawart Anton Steinberger, Protokollführer Artur Binder, als Beisitzer die Herren Kerl, Much und Förg. Zum Arbeitsausschuss wurden gewählt: Herr Dr. Schneider als Organisator des Faschingszuges, Herr Spiegel als Zugbegleiter, und die Herren Jell , Kuchenbauer und Wammetsberger als Ausschussmitglieder. Die Versammlung wurde mit einer lebhaften Diskussion aller den Fasching betreffenden Fragen beendet

1951/52

Am 02.01.1951 trat der neu gewählte Elferrat zu seiner 1. Sitzung im Gasthaus Schererbräu zusammen. Nach langer Beratung wurde Herr Peter Förg zum Faschingsprinzen 1951 ernannt. Er soll unter dem Namen Prinz Peter I. von Fellenburg , zusammen mit Prinzessin Gertrude von Aralien das Zepter schwingen. Die Inthronisation findet am 11.01.1951 um 20 Uhr in derFaschingsresidenz Humplbräu statt. Es wurde beschlossen , dass der Elferrat während der ganzen Faschinszeit jeden Dienstag im Gasthof Schererbräu tagt.Der Vorstand wurde beauftragt beim Schneidermeister Wildenrother die Abfertigung von 11 Narrenkappen zu bestellen. Am 09.01.1951 wurden noch verschiedene Mitglieder zum Hofstaat ernannt. Die Propagierung des Faschingszuges in beiden Heimatzeitungen und den Druck von 300 Plakaten übernahmen kostenlos die Herren Anton Steinberger und Georg Schwankl. Am 16.11.1951 wurde der Elferat für den Fasching 1951/52 mit Hans Fagner jun., Hans Guggenberger, Franz Kotz, Georg Grader, Oskar Fagner, Anton Steinberger, Artur Binder, Lorenz Much, Peter Förg, Franz Fagner, Josef Hilger, Georg Hierl, Max Ketterl und Peter Finsterwalder gewählt. Der Elferrat beauftragte die Herren Herbert Geiger, Franz Wild, Hans Hugo, August Penzkofer, Karl Saur und Loren Much zu fragen, bezüglich des Faschingsprinzen. In der nächsten Sitzung am 02.01.1952 berichtete der Vorstand, dass die als Prinzen vorgeschlagenen Herren alle abgelehnt haben. Nach langer Diskussion wurde die Versammlung ohne Erfolg beendet. Am 08.01.1952 machte Oskar Fagner den Vorschlag Herrn Peter Gabriel zum Faschingsprinzen und Herrn August Penzkofer zum Hofmarschall zu wählen. Dieser Vorschlag wurde vom Elferrat einstimmig angenommen. Nachdem beide Herren die Wahl angenommen haben wurde die Inthronisation auf den 17.01.52 festgelegt.Herr Peter Förg hat den Vorschlag, einen Exprinzenball zu organisieren. Am 15.01.52 erschien in Begleitung des Prinzen, die von ihm erwählte Prinzessin Frl. Ria Sedunko. Der Elferrat beschlossen den diesjährigen Prinzen, Peter II. von Broslien und ihre Lieblichkeit Prinzessin Victoria von Wolfsburg und Narrenhausen zu benennen. Am 05.02.52 beschloss der Elferrat den vorgeschlagenen Exprinzenball am unsinnigen Donnerstag ,21.02.52 durchzuführen. Für den 12.02.52 wurden sämtliche Mitglieder, Pferde – und Fahrzeughalter von Wolfratshausen zu einer Versammlung einzuladen. Es erschienen 33 Herren die den Faschingszug besprochen haben. Gemeinderat Reiser versprach finanzielle Hilfe von Seiten der Marktgemeinde. Walter Scheumann sen. überreichte dem Kassier einen Gutschein über DM 100,– und stellte 3 Fahrzeuge zur Verfügung. Für die Zugaufstellung wurde die Weidacher Kapelle beschlossen. Für die Programmgestaltung des Exprinzenballes hat sich sich besonnders Herr Georg Bleymeyr verdient gemacht. Beim Faschingszug haben sich 14 Wagen beteiligt, leider fehlten die originellen Fußgruppen. Mit einer Beerdigung des Prinzen beim Kehraus in der Turnhalle fand der Fasching seinen Ausklang. Her Marsmann stellte sich bereit am Faschingsdienstag ein Pferderennen an der Bahnhofstraße durchzuführen. Der Elferrat beschloss am Faschingsdienstag Abend einen Fackelzug von der Wohnung des Prinzen zur Residenz durchzuführen.

1952/53

Am 11.11.1952 trat der Elferrat zu seiner 1.Sitzung für den Fasching 1952/53 zusammen. Sie beschlossen das der Faschingszug und der Exprinzenball wieder durchgeführt wird. Es wurde beraten wer als Faschingsprinz in Frage kommt. Es gab keine Enzscheidung. Bei allen Sitzungen des Elferrates wurde wöchentlich die Suche nach einem Faschingsprinzen besprochen. Nachdem bis zum 13.01.1953 noch kein Faschingsprinz gefunden wurde, beschloss der Elferrat, dass der Faschingsprinz 1953 erst in den letzten Tagen des Faschings in die Öffentlichkeit tritt. Auf den Veranstaltungen eines Vereines wird eine Abordnung des Elferrates vertreten sein. Für den Exprinzenball haben sich die Herren Franz Fagner, Artur Binder, und Martin Kaltmiller bereit erklärt für eine zusätzliche Dekoration zu sorgen. Das Programm wird von den Herrn Franz Kotz und Hans Fagner entworfen. In der Sitzung am 20.01.1953 bringt Herr Guggenberger die freundliche Nachricht, dass sich Herr Helmut Bauer bereit erklärt hat als Faschingsprinz das Zepter zu schwingen. Als Prinzessin wird Frl. Lieselotte Plötz ihn begleiten. Herr Georg Bleymeyr erklärt sich bereit als Hofmarschall zu fungieren. Der Prinz wird als Helmut I. von Eisenburg und Prinzessin Liselotte I. Edle von Plötzenfels und Hofmarschall Graf Schorgo von Bleyenstein in der Öffentlichkeit auftreten. Am 01.02.1953 wird das Prinzenpaar vom Heim der Prinzessin am Obermarkt vom Elferrat abgeholt und im Feierlichen Fackelzug zur Faschingsresidenz Humplbräu. Dort wurde die Inthronisation durchgeführt. In der Februarsitzung wurde der Exprinzenball und der Faschingszug besprochen und es wurde vorgeschlagen, die Faschingspaare von Geretsried und Schäftlarn dazu einzuladen. Herr Josef Schwaiger erklärte sich bereit, die Organisation der Fuhrwerke und Pferde für den Faschingszug zu übernehmen. Mit dem Kehraus wurde die Faschingszeit erfolgreich zu Grabe getragen.

1953/54

Prinz Moritz von der Schlüsselburg und Prinzessin Uta von Gasmanien aus Dorfen und Hofmarschall Josef Reith wurden vom Präsidenten Hans Guggenberger für den Fasching 1954 Inthronisiert. Oberzeremonienmeister war Hans Schölderele. Bürgermeister Winibald überreichte den großen Krautlöffel. Großes Aufsehen bereitete den Oberen, dass die Prinzessin noch Minderjährig war. Spötter behaupteten: “ Prinzessin mit`m Milchflaschl“

1954 / 55

Präsident Hans Guggenberger

 

2012 / 2013

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